Als Vertrauen bezeichnet die Hoffnung, den Glauben oder auch die Überzeugung an das Gute, das Wahre und das Schöne. Der Mut ist eine Charaktereigenschaft, der die Fähigkeit bezeichnet, sich für eine subjektiv als gut, richtig und/oder notwendig erkannte Sache einzusetzen, vor allem wenn damit auch Gefahren verbunden sein können oder zu erwarten sind.
Das Vertrauen
Das Vertrauen ist also der Glaube oder die Gewissheit, beispielsweise in eine Fähigkeit, etwas tun zu können oder in eine positive Entwicklung. Der Mut ist unabdingbar, wenn das Vertrauen dazu von der jeweiligen Situation abhängt. Mut bedeutet, Dinge auch dann zu tun, wenn sie Angst bereiten und diese überwunden werden muss.
Das Vertrauen kommt aus der Liebe. Im Vertrauen ist man von der Richtigkeit und der Wahrheit von Entwicklungen, Handlungen, Einsichten und Aussagen bzw. der Redlichkeit von Personen überzeugt. Bezieht sich das Vertrauen nicht auf einen anderen Menschen sondern auf das eigene Ich, so spricht man vom Selbstvertrauen. Zum Vertrauen gehört auch die Überzeugung der Möglichkeit von Handlungen und der Fähigkeit zu handeln.
Der Mut
Der Mut ist also im Gegensatz zum Vertrauen eine Charaktereigenschaft. Er befähigt dazu, sich gegen den Widerstand und gegen Gefahren für eine als richtig und notwendig erkannte Sache einzusetzen, egal wie man diese für sich selbst bewertet.
Mut erfordert also die Kraft und Entschlossenheit, nach sorgfältigem Abwägen etwas vielleicht sogar Unangenehmes oder sogar Gefahrvolles zu tun oder etwas zu verweigern. Mut, der auch als Wagemut oder Beherztheit bekannt ist, bedeutet, dass man sich traut und auch fähig ist, etwas zu wagen. Das heißt, sich beispielsweise in eine gefahrenhaltige, mit Unsicherheiten verbundene Situation zu begeben.
Mut ist Vertrauen
Laut dem Aphorismus von Maria von Ebner-Eschenbach „Vertrauen ist Mut„, ist Mut auch Vertrauen. Wer vertraut, ist mutig und wer mutig sein will, muss vertrauen können. Der Kern liegt dabei im Selbstvertrauen, also sich einer Sache auch sicher zu sein. Das heisst, Vertrauen und Mut bedingen sich gegenseitig und die Frage nach dem „Was war zuerst da?“ ist die selbe, wie herausfinden zu wollen, ob die Henne oder das Ei zuerst da war. Am Ende ist es egal.
Ein gutes Beispiel dafür ist ein junger Mann, der auf dem Sprungturm steht. Er will den jungen Frauen imponieren und springen. dazu benötigt er seinen ganzen Mut. Im Vertrauen, dass alles gut geht springt er. Es geht gut und damit braucht er für den nächsten Sprung weniger Mut, denn jetzt hat er mehr Vertrauen, in diesem Fall in sich selbst.
Ein weiters Beispiel ist eine ältere Dame, die sich ein Elektrofahrrad gekauft hat. Bei den ersten Ausfahrten muss sie ihren ganzen Mut zusammen nehmen, vor allem bei den Strecken die bergab führen. Je mehr sie fährt, um so mehr Vertrauen hat sie in die Technik und in sich selbst, diese und damit auch das Fahrrad kontrollieren zu können.