Liebe bedeutet, den anderen nicht zu brauchen, sich aber trotzdem zu freuen, dass er da ist, um mit ihm eine gute Zeit zu verbringen.
Wer sich fragt, was Liebe bedeutet, schaltet das Herz ein und nicht den Verstand. Daraus folgen individuelle Sinneseindrücke und Gefühle.
Unter Liebesgefühlen versteht man ein komplexes, vielfältiges Spektrum unterschiedlicher Empfindungen und Haltungen gegenüber möglichen „Liebesobjekten“, in denen die sinnlich-erotische Komponente nur sekundär von Bedeutung ist.
Wissenschaftler der Universität Berkeley haben 27 Gefühle identifiziert, die Menschen fühlen wenn sie lieben und die miteinander vernetzt ein dichtes Netz von Emotionen ergeben. Gefühle entstehen in unserem Kopf durch unser Denken. Sie werden darum nur von uns gefühlt. Niemand kann unsere Gefühle fühlen.
Die Frage „Was ist Liebe?“ lässt sich darum auch nicht eindeutig beantworten, weil sich das für jeden anders anfühlt.
Gefühle, die wir nicht mit Liebe verwechseln sollten:
1. Hingezogen fühlen
Attraktiv findet man schnell jemanden, oder umgekehrt. Manchmal finden wir einen anderen Menschen gar nicht so attraktiv. Erst wenn man diesen Menschen näher kennen lernt, beginnt die Liebe zu diesem bzw. seinen Charakter.
2. Leidenschaft
Jemanden gleichzeitig zu lieben und zu hassen klingt aufregend. Liebe ist jedoch mehr als das. Liebe ist, wenn ein anderer Mensch trotz Meinungsverschiedenheiten Teil unseres Lebens ist und bleiben darf.
3. Haben wollen
Schon als Kind merken wir: Können wir etwas nicht haben, so steigt das Interesse daran. Wir sollten also in aller Ruhe hinterfragen, ob wir einen Menschen nur deshalb interessant finden, weil er für uns – aus welchen Gründen auch immer – nicht erreichbar ist.
4. Sicherheit
Dein Lebensmensch soll einen guten Job, ein schnelles Auto und ein schönes Haus haben? Auch ein liebevolles Familienmitglied soll er sein? Wir sollten Liebe nicht mit der Sehnsucht nach Sicherheit verwechseln.
5. Gerechtigkeit
Die Liebe ist nicht gerecht, sie geht über Gerechtigkeit hinaus. Lieben ist schenken, dem anderen von dem zu geben, was mein ist ohne dass ihm dies zusteht und auch ohne eine Gegenleistung zu erwarten.
Die Liebe in anderen Kulturen
Im Gegensatz zur deutschen Sprache unterscheiden die Griechen zwischen drei Arten von Liebe:
Den Eros, als die romantische Liebe, die Philia, als die freundschaftliche Liebe und die Agape, die altruistische Liebe. In den Anfängen einer Beziehung ist häufig Eros an der Macht. Je länger die Beziehung andauert, desto stärker gewinnen Philia und Agape die Überhand.
Das Wort Karitas kommt vom lateinischen caritas und bedeutet Hochachtung, hingebende Liebe, uneigennütziges Wohlwollen. Im Christentum steht die Bezeichnung für die tätige Nächstenliebe und Wohltätigkeit. Die wertschätzende, helfende Liebe gilt seit den Anfängen des Christentums als christliche Tugend.
Jeder Mensch fühlt etwas Anderes, wenn er liebt.
Auf liebevoll.jetzt gibt es immer wieder die Möglichkeit sich zu dem Thema Liebe auszutauschen.